Pilotprojekt zum schnellen Datenabgleich geplant
Rostock – Die Digitalisierung in der deutschen Medizinbranche könnte durch ein Pilotprojekt der Universitätsmedizin Rostock einen Schub erhalten. Zusammen mit Siemens Healthcare werde gerade ein System zur Vernetzung von Patientendaten vorbereitet, das im Herbst starten soll, sagte der kaufmännische Vorstand der Uniklinik, Harald Jeguschke, heute bei der 13. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Rostock.
Hintergrund sei, dass alleine in der Uniklinik etwa 80 verschiedene Datensysteme für die Patientenversorgung arbeiten. „Die sind nicht darauf ausgerichtet, dass ein Austausch stattfindet“, sagte Jeguschke. Ziel sei es, schneller an die patientenbezogenen Daten zu kommen, die bereits in der Klinik vorliegen. Das System funktioniere auch im Austausch mit externen Arztpraxen. Es sorge dafür, dass alle Systeme miteinander verknüpft werden und mit einem Aufruf alle notwendigen Daten und Unterlagen vorliegen.
„Das ist eine reine Datenaustauschplattform, es werden keine Daten gespeichert“, betonte Jeguschke. Zum Abruf würden vom medizinischen Personal eine „Health-Professional-Karte“ und vom Patienten die Gesundheitskarte benötigt. „Die Daten bleiben, wo sie sind, es werden keine Daten hin und her geschaufelt“, sagte Jeguschke.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: