Pilotprojekt zur Anwerbung spanischer Pflegekräfte nimmt Fahrt auf
Frankfurt/Main – Das Pilotprojekt zur Anwerbung spanischer Pflegekräfte in Hessen nimmt seit Ankunft der ersten 23 Spanier in Deutschland Anfang März weiter Fahrt auf. Seit Kurzem besuchen die Spanier nun Deutschkurse in Darmstadt und Offenbach am Main, wie die Arbeitsagentur Hessen mitteilte. Mit Bestehen das Sprachkurses auf dem Nivau "B1 plus" sichern sich die Spanier die staatliche Anerkennung ihrer Ausbildung als Fachkräfte auch in Deutschland. Bis dahin sind sie als Pflegehelfer angestellt.
An dem Projekt sind neben der Hessischen Landesregierung als Träger die Regionaldirektion Hessen, die Liga der freien Wohlfahrtspflege und der Bundesverband privater sozialer Dienste Landesgruppe Hessen beteiligt.
Deutschlandweit steigt der Bedarf an Pflegefachkräften stetig an. Dabei gibt es immer weniger qualifizierte Kräfte aus dem Inland, die diese Stellen besetzen können. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im Jahr 2011 in Deutschland 573.000 Altenpflegekräfte beschäftigt. Das ist ein Zuwachs von acht Prozent gegenüber 2010 und 29 Prozent gegenüber 2007.
In Hessen arbeiteten im Jahr 2011 insgesamt 36.400 Altenpfleger, damit waren es knapp acht Prozent mehr als 2010 und über 31 Prozent mehr als 2007. Gleichzeitig besagt eine Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit, dass in Hessen in den vergangenen zwölf Monaten auf 100 gemeldete Stellen nur rund 40 arbeitslose Altenpflegefachkräfte kamen.
Insgesamt konnten bislang 40 Arbeitsverträge mit spanischen Pflegekräften in hessischen Einrichtungen unterschrieben werden, wie Manfred Mauer, Vertreter des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste (BPA), erklärt. Im April kommen die nächsten Spanier nach Hessen. Eine Zahl von 60 Arbeitsverträgen für dieses Jahr hält Mauer für realistisch.
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