Politik

PKV kehrt in gematik-Gesell­schafterkreis zurück

  • Freitag, 3. April 2020
/dpa
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Berlin – Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) will sich aktiv in die Ent­wicklung und den Betrieb der Telematikinfrastruktur (TI) einbringen und beteiligt sich deshalb ab sofort wieder an der TI-Betreibergesellschaft gematik GmbH. Die Gesell­schaf­ter haben der Wiederaufnahme des PKV-Verbands in den Gesellschafterkreis heute zu­ge­stimmt.

Dazu hat der GKV-Spitzenverband 2,45 Prozent seiner gematik-Geschäftsanteile an den PKV-Verband übertragen und verfügt somit noch über 22,05 Prozent der Gesellschaft. Das Bundesministerium für Gesundheit hält unverändert 51 Prozent der Anteile.

Die weiteren 24,5 Prozent verteilen sich auf die Spitzenorganisationen der Leistungs­er­bringer (Bundesärztekammer, Bundeszahnärztekammer, Deutscher Apothekerverband, Deutsche Krankenhausgesellschaft, Kassenärztliche Bundesvereinigung und Kassen­zahn­ärztliche Bundesvereinigung).

„Die Rückkehr der PKV ist die große Anerkennung unserer Arbeit und wird die Digitali­sie­rung des Gesundheitswesens enorm voranbringen“, erklärte gematik-Geschäfts­führer Mar­kus Leyck Dieken. Die Chancen einer digital unterstützten Versorgung müssten jedem Pa­tienten unmittelbar zugutekommen – egal, ob dieser gesetzlich oder privat krankenver­sichert sei.

„Es ist großartig, dass das nun möglich ist“, so der gematik-Chef. Die gemeinsame Beteili­gung von GKV- und PKV-Verband an der gematik GmbH soll sicherstellen, dass Leistungs­erbringer mit einer einheitlichen digitalen Infrastruktur gesetzlich und privat Versicherte gleichermaßen versorgen können.

Die PKV war 2012 aus dem gematik-Gesellschafterkreis ausgestiegen, da sie die Anwen­dungssicherheit der damals als reines Kartenprojekt angelegten E-Health-Infrastruktur für Privatversicherte als unzureichend eingestuft hatte.

hil/sb

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