PKV: Versichertenzahlen stabilisieren sich

Berlin – Nach jahrelangen Rückgängen bei der Zahl der Vollversicherten sieht sich die Private Krankenversicherung (PKV) wieder im Aufwind. Erstmals seit 2012 habe die PKV in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres wieder einen positiven Saldo bei den Neuzugängen verzeichnet, erläuterte der Vorsitzende des PKV-Verbandes, Uwe Laue, heute in Berlin.
Über das ganze Jahr gesehen verzeichnete die PKV aber immer noch ein leichtes Minus von 0,2 Prozent. Die Zahl der Vollversicherten verringerte sich im Vergleich zu 2015 um 17.300 auf insgesamt 8,77 Millionen Menschen. Seit dem Tiefpunkt 2013, als 66.200 oder 0,7 Prozent der Versicherten die PKV verlassen hätten, gehe es Jahr für Jahr etwas aufwärts, sagte Laue.
Er wies darauf hin, dass sich der Trend zu privater Vorsorge fortsetze, um den Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufzustocken. In der Zusatzversicherung ist die Zahl der Verträge nach PKV-Angaben um 1,3 Prozent auf insgesamt 25,1 Millionen gestiegen. Die Gesamtzahl der Voll- und Zusatzversicherungen legte auf 33,87 Millionen zu.
Die Erholung zeigt sich laut PKV-Verband auch in der ausgeglichenen Wechselbilanz zwischen PKV und GKV. 2016 entschieden sich insgesamt 121.000 Personen für einen Wechsel aus der GKV in die PKV. Umgekehrt waren es 120.000 Personen, sagte Laue anlässlich einer Pressekonferenz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft.
Die Versicherungsleistungen der PKV-Unternehmen stiegen 2016 um 1,5 Prozent auf 26,3 Milliarden Euro. Auf die Krankenversicherung entfallen 25,3 Milliarden Euro, auf die Pflegeversicherung eine Milliarden Euro.
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