Plädoyer für Open Access in der Wissenschaft
Berlin – Das Open Access-Prinzip in der Wissenschaft umfassend unterstützen möchte die Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Sie folgt damit Handlungsempfehlungen einer Projektgruppe „Bildung und Forschung“. Die Projektgruppe hatte unter der Leitung von Reinhard Brandl (CSU) ein entsprechendes Empfehlungspapier erarbeitet.
Die Kommission fordert die Forschungsförderung und die Hochschulen auf, gemeinsam eine Strategie zu entwickeln und voranzutreiben, die den freien Zugang zu wissenschaftlicher Literatur und wissenschaftlichen Materialien ermöglicht.
Für die Koalitionsfraktionen machte Tankred Schipanski (CDU) auf den „sehr guten Kompromiss“ im Bereich der Zweitveröffentlichungsrechte aufmerksam. Danach soll ein verbindliches Zweitveröffentlichungsrecht angestrebt werden für wissenschaftliche Beiträge, „die aus überwiegend mit öffentlichen Mitteln finanzierter Lehr- und Forschungstätigkeit entstanden sind“, so der CDU-Politiker.
Petra Sitte (Die Linke) verwies auf die positive Beurteilung der Handlungsempfehlungen durch den Open Access-Experten der Helmholtz-Gemeinschaft, Heinz Pampel, der von einem „bemerkenswerten Dokument“ gesprochen habe. Bund und Länder sollten den Ansatz also möglichst schnell umsetzen, so Sitte.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: