Polen plant Coronaimpfpflicht für Gesundheitsbereich, Armee und Lehrer

Warschau – Die polnische Regierung will eine Coronaimpfpflicht für Mitarbeiter im Gesundheitswesen und in weiteren Berufsgruppen einführen. Die Impfpflicht solle ab dem 1. März für den Gesundheitsbereich, die Armee sowie Lehrer gelten, teilte Gesundheitsminister Adam Niedzielski gestern mit.
Zur Eindämmung der gegenwärtigen Coronawelle werde ab dem 15. Dezember außerdem die Besucherzahl in Kirchen, Restaurants und Theatern weiter begrenzt. Statt einer Auslastung von 50 Prozent sollen dann in den genannten Einrichtungen 30 Prozent die Obergrenze sein. Dabei nicht eingerechnet werden gegen Corona geimpfte Menschen. Öffentliche Verkehrsmittel dürfen zu 75 Prozent ausgelastet werden, Nachtclubs müssen schließen.
Zudem müssen Reisende, die von außerhalb des Schengen-Raums nach Polen einreisen, ab dem 15. Dezember einen negativen Coronatest vorweisen, der nicht älter als 24 Stunden ist. Ein paar Tage vor und nach den Weihnachtsferien sollen die Schüler in Polen bereits in den Online-Unterricht wechseln und zu Hause bleiben.
„Wir können nicht sagen, dass diese epidemische Bedrohung zurückgeht“, sagte Niedzielski. Gestern wurden in Polen 19.366 Coronaneuinfektionen binnen 24 Stunden sowie 504 Todesfälle infolge einer COVID-19-Erkrankung registriert.
„Die Lage ist besorgniserregend“, sagte der Gesundheitsminister. Die Coronaimpfquote in dem 38-Millionen-Einwohner-Land zählt zu den niedrigsten in der EU. Nur rund 54 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft.
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