Vermischtes

Politik startet Initiative zu Männergesundheit

  • Mittwoch, 15. Februar 2012

Berlin – Das Bundesministerium für Gesundheit hat am Mittwoch in Berlin die Broschüre „Männer in Bewegung! Auswirkungen von körperlicher Aktivität auf die psychische Gesundheit bei Männern“ vorgestellt. Gleichzeitig präsentiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ein Informationsportal zur Männergesundheit.

Anlass ist eine Umfrage des Robert-Koch-Instituts, nach der Männer zu wenig Sport treiben. So haben heute geborene Männer eine durchschnittliche Lebenserwartung von 77,5 Jahren. Das sind circa fünf Jahre weniger als bei Frauen. „Männer gehen beruflich wie privat größere Risiken ein, auch was ihre Gesundheit betrifft“, erklärte die Direktorin der BZgA, Elisabeth Pott. Mit Krankheitssymptomen gingen sie oft zu spät zum Arzt und nähmen Angebote der primären Prävention und Krebsfrüherkennungsuntersuchungen seltener in Anspruch als Frauen.

Auch ihr Lebensstil sei häufig ungesünder, sagte Pott. Im Vergleich zu Frauen würden Männer im Durchschnitt mehr Alkohol trinken und sich ungesünder ernähren. „Hier besteht ein großes Potenzial, die Lebenserwartung von Männern zu verbessern. Deshalb haben wir ein Gesundheitsportal für Männer ab 35 Jahren entwickelt, in dem diese seriöse und fachlich neutrale Informationen zu gesunden Verhaltensweisen erhalten“, erläuterte die BZgA-Direktorin.

„Wir wollen mit der Broschüre ‚Männer in Bewegung‘ einen Einblick in die Vielfalt von Sport und Bewegung geben“, sagte Ingo Froböse, Leiter des Instituts für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation an der Deutschen Sporthochschule Köln und Verfasser der Broschüre. „Männer sind beim Sport häufig in erster Linie leistungs- und wettkampforientiert. Daher wollen wir den Blick vor allem auf Bewegungsmöglichkeiten im Alltag und erlebnisorientierte Sportarten lenken.“

JW

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