Politiker warnen vor Isolation von Heimbewohnern

Düsseldorf – Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat eindringlich vor einer Isolierung von Heimbewohnern in der Phase des zweiten Coronashutdowns gewarnt und sich für Kontrollen der Einrichtungen ausgesprochen.
„Es ist ganz wichtig, dass wir in diesen schweren Zeiten Großeltern, Eltern, Geschwister und Freunde, die in Heimen betreut werden, nicht vergessen. Ein wenn auch eingeschränkter Besuchsbetrieb muss möglich sein“, sagte Brinkhaus der Rheinischen Post. Das gelte auch im Hinblick auf die Coronaschnelltests.
„Die Einrichtungen müssen unterstützt und die Einhaltung dieser Regelungen muss natürlich auch kontrolliert werden“, sagte der CDU-Politiker. „Dafür haben wir in den Ländern und auf kommunaler Ebene gut funktionierende Strukturen, und der Bund wird dazu, soweit möglich, seinen Beitrag leisten.“
Linksfraktionschef Dietmar Bartsch forderte von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein Konzept für soziales Leben in Alten- und Pflegeeinrichtungen. „Die Bundesregierung hat hier den Sommer verschlafen und ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Mich erinnert das an den Anfang der Pandemie, als es kaum Masken und Desinfektionsmittel gab“, sagte Bartsch der Zeitung.
Seit Monaten werde über Altenheime gesprochen, zu wenig habe sich verbessert. „Wo sind die Millionen Schnelltests?“ Jens Spahn sei jetzt aufgefordert, den Bewohnern in Betreuung und ihren Angehörigen einen Plan vorzulegen, wie trotz Pandemie soziales Leben in den Einrichtungen ermöglicht werden könne – vor – nicht nach Weihnachten. Hier stünden allerdings auch die Heime selbst in der Verantwortung.
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