Ausland

Portugals Gesundheits­ministerin nach massiver Kritik zurückgetreten

  • Dienstag, 30. August 2022
Marta Temido ist als Gesundheitsministerin in Portugal zurückgetreten. /picture alliance, EPA-EFE, TIAGO PETINGA
Marta Temido ist als Gesundheitsministerin in Portugal zurückgetreten. /picture alliance, EPA-EFE, TIAGO PETINGA

Lissabon – Nach massiver Kritik wegen schwerer Mängel im Krankenhaussystem ist die portugiesische Gesund­heitsministerin Marta Temido zurückgetreten. Der sozialistische Ministerpräsident António Costa teilte heute mit, er habe ihren Rücktritt akzeptiert.

Costa dankte der 48-Jährigen besonders für ihre Arbeit während der Coronapandemie. Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger für Temido werde „nicht schnell“ ernannt werden, fügte sein Büro hinzu.

Temido war seit 2018 Teil der portugiesischen Regierung. Anerkennung bekam sie für die Bewältigung der durch die Coronapandemie ausgelösten Gesundheitskrise in Portugal. Sie gehörte zu den beliebtesten Politikerinnen und Politikern der Regierung von Costa.

Zuletzt war die 48-Jährige jedoch von der Opposition und Vertretern des Pflegepersonals scharf kritisiert wor­den. Krankenhäuser in Portugal hatten im Sommer wegen eines Ärztemangels Schwierigkeiten, ihren Betrieb aufrechtzuerhalten.

Zuletzt sorgte ein Fall für große Empörung: Eine schwangere Inderin starb an einem Herzstillstand beim Trans­port von einem Krankenhaus ins andere in Lissabon, weil die Neugeborenenstation der ersten Klinik überfüllt war.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung