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„Prähabilitation“ soll Patienten vor einer Tumorbehandlung fitter machen

  • Donnerstag, 29. Mai 2025
Ernährung Sport
/M.studio, stock.adobe.com

Greifswald – Den Allgemeinzustand von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren vor einer Behandlung durch Fitnesstraining und Ernährungstherapie verbessern – dies ist der Kerngedanke einer „Prähabilitation“ genannten Initiative an der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Kopf- und Halschirurgie der Universitätsmedizin Greifswald.

„Bei der Prähabilitation handelt es sich unter anderem um den gezielten Aufbau von Kraft, Bewegung und Ausdauer“, sagte der Leiter des Projektes und Koordinator des Kopf-Hals-Tumorzentrums in Greifswald, Markus Blaurock.

„Es gibt eine Vielzahl von Studien in anderen Fachbereichen, die belegen, dass ein guter Fitness- und Ernährungszustand zu kürzeren Krankenhausaufenthalten, weniger Komplikationen während und nach einer OP sowie schnelleren Genesungsverläufen führen kann“, betonte er.

Für die Ersteinschätzung der Patienten kombiniert das Team verschiedene Untersuchungen. Dazu gehört auch die Messung der Körperzusammensetzung. „Diese Messung wird objektiviert, indem wir ein KI-basiertes Verfahren von Kollegen der Unimedizin Essen nutzen, um CT-Bildgebungen auszuwerten“, so Blaurock.

Zusammen mit Physiotherapeuten hat die Arbeitsgruppe ein Sportprogramm entwickelt, das sich aus Kraft- und Ausdauerübungen zusammensetzt. „Wir stehen auch mit den Kollegen der Ernährungsmedizin im engen Austausch, um zum Beispiel den Patienten möglichst gut über gesunde Ernährung während der Tumorbehandlung aufzuklären“, betonte der Projektleiter. 

Das Team möchte zunächst bis zu dreißig Patienten in eine Pilotstudie einschließen. „Wir sind bereits mit Kolleginnen und Kollegen der Universitäten in Rostock, Kiel, Leipzig und Jena in Gesprächen für eine multizentrische Ausweitung der Studie“, erläuterte Blaurock.

hil

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