Psoriasis-Arthritis bei frühzeitiger Therapie beherrschbar
Wiesbaden/Mannheim – Ärzte können die Gelenkschmerzen bei Psoriasis-Arthritis mit Medikamenten und engmaschigen Kontrolluntersuchungen nahezu vollständig unter Kontrolle bringen und damit den Patienten ein schmerzfreies Leben ermöglichen – wenn Arzt und Patient die Krankheit rechtzeitig bemerken. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) hin.
Bis zu zehn Prozent aller Menschen mit Schuppenflechte entwickeln schmerzhafte Schwellungen an einem oder mehreren Gelenken. Die Psoriasis-Arthritis äußert sich beispielsweise in Gelenk-, Sehnenscheiden-, Knochen- und Wirbelsäulenentzündungen. „Das Gelenk wird, wie bei der rheumatoiden Arthritis, ohne Behandlung langfristig zerstört“, erläutert die DGIM-Expertin Elisabeth Märker- Hermann.
Dennoch bleibe die Krankheit häufig unerkannt. „Wir haben gelernt, dass Ärzte – vor allem Dermatologen und Rheumatologen – und Patienten bei einer Schuppenflechte immer auch rheumatische Gelenkentzündungen in Betracht ziehen müssen, um rechtzeitig reagieren zu können“, so Märker-Hermann. Damit könne den Patienten eine Doppelbelastung durch Haut- und Gelenkbeschwerden erspart bleiben. Die eingesetzten Medikamente wirkten sich zudem positiv auf die rheumatischen Beschwerden und auf die Schuppenflechte aus.
Wegen der Wirkung auf das Immunsystem und möglicher Nebenwirkungen müssen die Patienten sehr sorgfältig aufgeklärt werden: „Die Therapie darf aufgrund möglicher Nebenwirkungen nur unter engmaschiger Betreuung durchgeführt werden“, erläutert Gerd Hasenfuß, Vorsitzender der DGIM aus Göttingen. Werde die Therapie frühzeitig begonnen, könnten viele Patienten ein schmerzfreies Leben führen.
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