Psychotherapeuten unterstützen Empfehlungen des Deutschen Ethikrats
Berlin – Die Deutsche PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) unterstützt die Empfehlung des Ethikrates, die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen zu verbessern.
„Der Deutsche Ethikrat spricht sehr klar die Beeinträchtigungen und Belastungen an, die Kinder und Jugendliche während der Coronapandemie erleiden mussten“, sagte Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der DPtV. Der Rat fordere zurecht vernetzte und sektorenübergreifende Strukturen ein. Allerdings könne man auf diese nicht warten. „Die Hilfe wird jetzt gebraucht.“
Positive Beispiele seien die niedrigschwelligen präventiven Gruppenangebote der Kassenärztlichen Vereinigungen in Nordrhein-Westfalen (KV Nordrhein), die schnell und effizient eingesetzt wurden, so Hentschel.
„Die Anfragen nach Therapieplätzen für Kinder und Jugendliche bleiben nach unseren Zahlen konstant hoch“, betonte er . „Die im Koalitionsvertrag angekündigte Überarbeitung der Bedarfsplanung für die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie muss daher zeitnah und adäquat umgesetzt werden. Sie darf nicht in einer bloßen Umverteilung von Ressourcen enden.“
Auch der Ausbau von Präventionsangeboten für Kinder und Familien sollte laut DPtV dringend unterstützt werden. „Die vom Rat vorgeschlagenen Informationskampagnen zur psychischen Gesundheit und Erkrankungen begrüßen wir ebenso wie den geforderten Ausbau schulpsychologischer Angebote oder die Etablierung von niedrigschwelligen psychosozialen Unterstützungsangeboten“, betonte Hentschel.
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