Quitterer bleibt Präsident der bayerischen Landesärztekammer

München – Die bayerische Landesärztekammer wird weiter von dem Hausarzt Gerald Quitterer aus dem niederbayerischen Eggenfelden geführt. Der 66-jährige wurde vorgestern in München von den Delegierten in einer Kampfabstimmung in seinem Amt bestätigt.
Zu Quitterers Stellvertretern wurden der 55-jährige Krankenhausarzt Andreas Botzlar und die 65-jährige Pathologin Marlene Lessel gewählt. Botzlar, der auch 2. Vorsitzender des Bundesverbandes der Ärztegewerkschaft Marburger Bund ist, hatte bei der Präsidentenwahl gegen Quitterer kandidiert.
Mit der Wahl Marlene Lessels ist im dreiköpfigen Präsidium der Landesärztekammer wieder eine Frau vertreten. Die vorangegangen fünf Jahre war es von drei Männer besetzt.
Quitterer war bereits in den vergangenen fünf Jahren bayerischer Ärztepräsident. In seiner zweiten Amtszeit wolle er sich dafür einsetzen, dass die Versorgung der Patienten auch in ländlichen Regionen gewährleistet bleibe, sagte Quitterer.
Er forderte eine Ausweitung von Landarztquoten im Medizinstudium. Wenn Nachwuchsmediziner sich verpflichten, eine Haus- oder Facharztpraxis auf dem Land zu übernehmen, müsse ein Studium auch ohne Einserabitur möglich sein, sagte er.
Die Ärztekammer werde außerdem stärker die Gesundheit von Kindern in den Mittelpunkt stellen, kündigte Quitterer an. Die Politik sollte seiner Ansicht nach ein Schulfach Gesundheit einführen und dafür sorgen, dass der Verkauf gesundheitsschädlicher Lebensmittel zurückgedrängt wird.
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