Politik

Rahmenvereinbarung zu Impfungen in Gesundheitsämtern in Hessen getroffen

  • Donnerstag, 24. April 2025
/hercher, stock.adobe.com
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Wiesbaden/Marburg – Das Hessische Gesundheitsministerium hat mit den Landesverbänden der Krankenkassen und den Ersatzkassen eine Rahmenvereinbarung zur Abrechnung von Impfungen in Gesundheitsämtern geschlossen.

„Der gemeinsame Abschluss dieser Rahmenvereinbarung ist für das weitere Schließen von Impflücken in Hessen von zentraler Bedeutung“, sagte die hessische Gesundheitsministerin, Diana Stolz (CDU). Die Vereinbarung tritt Anfang Mai in Kraft.

Bürger können zum Impfen dann diejenigen Gesundheitsämter aufsuchen, die sich entscheiden, Impfungen anzubieten. Diese können auch gezielte Impfaktionen anbieten oder Impfungen ergänzen, etwa, wenn Lücken bei den Schul-Einschulungsuntersuchungen auffallen. Entstehende Sachkosten können die Ämter mit den gesetzlichen Krankenkassen entsprechend der Vereinbarung abrechnen.

Der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) begrüßt die Vereinbarung. „Impfungen sind eine wichtige Gesundheitsvorsorge. Wir sind glücklich, dass nun auch für die Gesundheitsämter in Hessen die Rahmenbedingungen geschaffen wurden, niedrigschwellig und bürgerfreundlich Impfungen anbieten zu können“, sagte die erste stellvertretende Vorsitzende des Verbandes, Sophie Ruhrmann.

Die neue Regelung gilt für alle Impfungen, die in der Schutzimpfungs-Richtlinie stehen und somit von der Ständigen Impfkommission beim Robert-Koch-Institut (STIKO) empfohlen werden.

Die Krankenkassen in Hessen nähmen ihren Sicherstellungsauftrag für den Impfschutz der Bevölkerung sehr ernst und trügen deshalb dazu bei, die Impfquoten in Hessen weiter zu verbessern, sagte Claudia Ackermann, Leiterin der Vdek-Landesvertretung, stellvertretend für die gesetzliche Krankenversicherungen in Hessen.

Die neue Rahmenvereinbarung „gibt uns die Möglichkeit, als Gesundheitsamt unkompliziert einzuspringen, wenn Menschen zum Beispiel keinen Zugang zu Haus- oder Fachärztinnen und -ärzten haben oder neuzugezogene Familien noch keine Kinderarztpraxis gefunden haben“, ergänzte die Leiterin des Gesundheitsamtes des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Birgit Wollenberg.

hil

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