Rauchende Mitarbeiter kommen Firmen teuer

Colombus – Mitarbeiter, die rauchen, kosten ihre Arbeitgeber durchschnittlich 5.816 Dollar pro Jahr mehr als nichtrauchende Mitarbeiter. Auf diese Zahl kommen Wissenschaftler vom College of Public Health & Moritz College of Law der Ohio State University. Ihre Berechnungen finden sich in der Zeitschrift Tobacco Control (doi10.1136/tobaccocontrol-2012-050888).
Schon frühere Studien haben laut den Wissenschaftlern gezeigt, dass rauchende Arbeitnehmer die Firmen Geld kosten, zum Beispiel, weil diese Arbeitnehmer länger krank seien. Allerdings sind diese Berechnung laut den Forschern bislang eher vage.
Das Ziel der Gesundheitsökonomen der Ohio State University war daher ein präziseres Modell, mit dem Firmen berechnen können, was die Tabakabhängigkeit ihrer Mitarbeiter sie kostet. Dafür analysierten sie verschiedene bereits erschienene Studien zum Thema und entwickelten ein Kostenmodell, das die Zusatzkosten des Rauchens auf verschiedenen Ebenen abgebildet.
Ihre Kalkulationen zeigen, dass längere Krankheitszeichen die Firmen durchschnittlich 517 Dollar pro Jahr kosten, eine niedrigere Produktivität sie 462 Dollar pro Jahr kostet, Rauchpausen mit 3.077 Dollar pro Jahr zu Buche schlagen und höhere Krankheitskosten 2.056 Dollar betragen.
Von diesen höheren Kosten seien allerdings niedrigere Rentenbeiträge für die Firmen abzuziehen, weil Raucher früher sterben. Die sich durchschnittliche Einsparung liege aber nur bei 296 Dollar pro Jahr, meinen die Forscher. Insgesamt kommen sie so auf Zusatzkosten von 5.816 Dollar pro Jahr.
„Die Ergebnisse dieser Studie können Arbeitgebern beim Umgang mit ihren rauchenden Mitarbeitern helfen“, hieß es aus der Arbeitsgruppe. Sie betonen aber auch, dass die Kosten der Tabakabhängigkeit nicht nur ökonomische seien: „It is not possible to put a price on the lost lives and the human suffering caused by smoking“, so die Wissenschaftler.
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