Rauchstopp lohnt auch nach Herzinfarkt

Freiburg – Es nie zu spät, um mit dem Rauchen aufzuhören: Der Rauchstopp lohnt auch nach einem Herzinfarkt. Das zeigt die Evidenz aus einem neuen Cochrane-Review „Rauchentwöhnung zur Sekundärprävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ (2022; DOI: 10.1002/14651858.CD014936.pub2). Die Cochrane-Arbeitsgruppe schloss in ihren Review 68 Studien mit zusammen 80.702 Teilnehmern ein.
Die Raucherentwöhnung war laut der Studienauswertungen mit einem geringeren Risiko für einen Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden als das kontinuierliche Rauchen. Außerdem war die Raucherentwöhnung mit einem verringerten Risiko für die Gesamtmortalität, den nicht tödlichen Myokardinfarkt und den nicht tödlichen Schlaganfall verbunden.
Die Arbeitsgruppe weist daraufhin, dass viele Raucher einen Verlust an subjektiver Lebensqualität befürchteten, wenn sie das Rauchen aufgeben. In acht Studien, die den Endpunkt „Lebensqualität“ mindestens sechs Monate lang nachverfolgten, habe sich diese Sorge aber nicht bestätigt. Vielmehr fühlten sich die Studienteilnehmenden, die sich zum Rauchstopp entschlossen, laut der Analyse langfristig sogar geringfügig besser als jene, die weiter rauchten.
„Unsere Ergebnisse belegen, dass das Risiko sekundärer CVD-Ereignisse (kardiovaskuläre Erkrankungen) bei denjenigen, die mit dem Rauchen aufhören, im Vergleich zu denjenigen, die das Rauchen fortsetzen, sinkt, und dass sich die Lebensqualität als Folge des Rauchstopps verbessert“, schlussfolgert die Autorengruppe.
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