Rechtsstreit in Mississippi um strengstes Abtreibungsgesetz der USA
Mississippi – Das schärfste Abtreibungsrecht der USA im Bundesstaat Mississippi ist unmittelbar nach Inkrafttreten zunächst wieder auf Eis gelegt worden. Gestern blockierte ein Richter das erst am Vortag unterzeichnete Gesetz.
Die einzige Abtreibungsklinik in Mississippi hatte vorgestern nur eine Stunde nach Unterzeichnung gegen das Gesetz geklagt. Der Richter gab dieser Klage vorläufig statt.
Das Gesetz verbietet Frauen, nach der 15. Schwangerschaftswoche abzutreiben. Ausnahmen soll es nur noch für medizinische Notfälle und schwere Missbildungen des Fötus geben, nicht mehr bei Vergewaltigung oder Inzest.
Auch Organisationen wie Planned Parenthood, die sich für sexuelle Aufklärung und Familienplanung einsetzen, kritisierten das neue Gesetz scharf. Das bisher geltende Recht in Mississippi verbot Abtreibungen nach der 20. Schwangerschaftswoche.
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