Regierungsberater für mehr Wettbewerb für Krankenversicherte
Berlin – Hochrangige Berater der Bundesregierung fordern weit mehr Wahl- und Wechselmöglichkeiten für Krankenversicherte in Deutschland. „Wir plädieren dafür, dass es ein anderes System wird”, sagte der Vorsitzende der Monopolkommission, Achim Wambach, bei der Vorstellung eines neuen Gutachtens des Gremiums am Dienstag in Berlin. Das Beratungsgremium zur Wettbewerbspolitik hatte das Krankenversicherungssystem untersucht.
So sollten gesetzliche Krankenkassen mehr Tarife in Form von Wahltarifen anbieten, das Tarifspektrum sollte laut der Kommission erweitert werden. Je nach Tarif könnte es etwa für die Versicherten zum Beispiel individuelle Behandlungspläne, die Standard-Möglichkeit einer ärztlichen Zweitmeinung oder individuelle, App-basierte Gesundheitsdienste im Internet geben, erläuterte Wambach.
„Wir wollen mehr Selektivverträge haben, wir wollen mehr Wettbewerbsstrukturen haben”, fügte Wambach hinzu. In Selektiv- oder Einzelverträgen können einzelne Kassen mit Ärzten oder Kliniken ein bestimmtes Spektrum an Leistungen und Angeboten vereinbaren. Die Versicherten sollen dabei in der Regel davon profitieren, dass sich etwa die Ärzte eingehender um sie kümmern.
Für die private Krankenversicherung fordert die Kommission, die Wechselmöglichkeiten von einer privaten Kasse zur anderen zu verbessern. Heute gibt es zwar eine Konkurrenz um neue Kunden.
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