Rhön-Klinikum AG: Krankenhausverkauf schmälert Gewinn
Bad Neustadt a.d. Saale – Der Verkauf von 40 von 54 Kliniken an den Medizinkonzern Fresenius hat den Gewinn des Rhön-Klinikums belastet. Sondereffekte in Zusammenhang mit dem Verkauf drückten das Ergebnis, wie der fränkische Krankenhaus-Konzern heute mitteilte. Unter dem Strich sei der Überschuss im vergangenen Jahr um knapp drei Prozent auf 90 Millionen Euro gefallen.
Allerdings habe der im vergangenen Jahr eingeleitete Verkauf keine Auswirkungen auf die Anzahl der behandelten Patienten gehabt. Insgesamt haben sich über 2,65 Millionen Menschen in den 54 Kliniken behandeln lassen, die 2013 noch zum Konzern gehörten, das sind etwa vier Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz des Unternehmens wuchs um rund fünf Prozent auf rund 3,01 Milliarden Euro und übertraf damit erstmals die Drei-Milliarden-Schwelle.
„Angesichts der herausfordernden Rahmenbedingungen durch die Bewältigung der Transaktion ist das erzielte Ergebnis insgesamt zufriedenstellend“, erklärte Martin Siebert, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG. „Wir werden nicht nur die Aktionäre angemessen am Verkaufserlös beteiligen, sondern verfügen auch über eine mehr als solide finanzielle Basis für die Herausforderungen der Zukunft“, sagte Jens-Peter Neumann, Finanzvorstand des Klinik-Konzerns.
Rhön will der Hauptversammlung im Juni verschlagen, rund 1,7 Milliarden Euro aus dem Klinikverkauf an die Aktionäre auszuschütten. Für das laufende Geschäftsjahr 2014 wollte der Klinik-Konzern keine Zielsetzung hinsichtlich Umsatz und Ergebnis abgeben. Gründe dafür seien vor allem die noch nicht abgeschlossene strukturelle Neuordnung des Unternehmens und Sondereffekte, die noch verarbeitet werden müssten.
Für 2015, das erste vollständige Geschäftsjahr in der neuen Konstellation, rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 1,06 bis 1,12 Milliarden Euro sowie mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zwischen 145 und 155 Millionen Euro.
„Mit zehn Kliniken an fünf Standorten und rund 15.000 Mitarbeitern werden wir uns auf den Ausbau unserer wissenschaftsmedizinisch orientierten Kompetenzen konzentrieren“, erklärte Siebert.
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