Politik

RKI: Höhepunkt der aktuellen Coronawelle überschritten

  • Freitag, 2. September 2022
/freshidea, stock.adobe.com
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Berlin – Die Coronainzidenzen in Deutschland sind laut Robert-Koch-Institut (RKI) vergangene Woche in fast allen Bundesländern und Altersgruppen zurückgegangen. Im Wochenvergleich betrage der bundesweite Inzi­denzrückgang knapp 14 Prozent, heißt es im COVID-19-Bericht des RKI von gestern Abend.

Übereinstimmend zeigten die Daten, „dass auch bei schwer verlaufenden Erkrankungen der Höhepunkt der aktuellen Welle überschritten ist.“ Am stärksten von schweren Krankheitsverläufen betroffen sind weiter Men­schen über 80 Jahre. Der Rückgang der schweren Erkrankungen verlaufe bei ihnen aktuell langsamer als dies bei den Gesamtzahlen beobachtet werde, so das RKI.

Der weitere Verlauf der Coronapandemie und der Schutz von gefährdeten Gruppen hänge neben dem Auftre­ten neuer Virusvarianten und der Inanspruchnahme von Impfungen „wesentlich vom Verhalten der Bevölke­rung und der gegenseitigen Rücksichtnahme ab“, lautet die Einschätzung des RKI.

Eine beginnende Ausbreitung einer neuen SARS-CoV-2-Variante ist dem Bericht nach momentan nicht er­kenn­bar. Eine Stichprobe lasse demnach darauf schließen, dass in Deutschland mittlerweile fast alle Anste­ckungen von der Omikron-Sublinie BA.5 hervorgerufen werden. Ihr Anteil betrug knapp 97 Prozent – das ist noch etwas mehr als in den Vorwochen. Der Rest entfiel den Daten zufolge größtenteils auf BA.4.

Der aktuelle Monitoringbericht des RKI zum COVID-19-Impfgeschehen in Deutschland, der ebenfalls gestern vorgelegt wurde, zeigt unterdessen sinkendes Angebot und sinkende Nachfrage.

Demnach ist im August mit knapp 700.000 Impfungen in rund 24.000 impfenden Stellen „der bisherige Tief­ststand des COVID-19-Impfgeschehens“ in diesem Jahr erreicht worden. Derzeit würden vor allem zweite Auf­frischimpfungen verabreicht.

Im Bericht wird von mehr als neun Millionen Erwachsenen in Deutschland ausgegangen, die sich bislang nicht gegen COVID-19 impfen ließen. In einer ähnlichen Größenordnung bewegt sich demnach die Zahl der Erwachsenen, die ihren Impfschutz mit mindestens einer weiteren Impfung auffrischen müssten.

Zugleich zeige sich für ungeimpfte Personen aller Altersgruppen weiterhin ein „deutlich höheres Risiko für eine schwere Verlaufsform der COVID-19-Erkrankung“, lautet eine RKI-Schlussfolgerung aus der Zusammen­stellung verschiedener Datenquellen.

dpa/aha

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