RKI: Zweite Grippewelle der Saison beendet
Berlin – Die ungewöhnliche zweite Welle in der laufenden Grippesaison ist abgeebbt. Fachleute datierten das Ende rückwirkend auf die Woche bis zum 9. April, wie aus dem Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert-Koch-Institut (RKI) von gestern hervorgeht.
Demnach führen jüngst aber verschiedene weitere Atemwegserreger immer noch zu einer vergleichsweise hohen Rate solcher Infektionen in der Bevölkerung.
Seit Anfang Oktober sind bundesweit mehr als 290.000 im Labor bestätigte Grippeerkrankungen und in dem Zusammenhang 1.010 Todesfälle gemeldet worden. Die Meldezahlen stellen nur einen kleinen Ausschnitt des tatsächlichen Geschehens dar. Die Schwere der Welle wird vom RKI in der Regel im Nachhinein beurteilt.
In dieser Saison hatte es bereits vor dem Jahreswechsel eine außergewöhnlich frühe Grippewelle gegeben: verursacht durch Influenzaviren des Subtyps A(H3N2). In der zweiten Welle waren Influenza-B-Viren vorherrschend.
Die jährliche Grippewelle begann in den Jahren vor Corona laut RKI meist im Januar und dauerte drei bis vier Monate. Im Zuge der Pandemie und der getroffenen Maßnahmen folgten Saisons ohne größere Influenzabelastung. Experten hatten daher befürchtet, dass es in der Bevölkerung vor diesem Herbst mehr für Grippe anfällige Menschen als gewöhnlich gab.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: