Rotes Kreuz startet Nothilfeprogramm für Flüchtlinge im Jemen
Berlin – Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat angesichts der katastrophalen humanitären Situation im Jemen Hilfen für die notleidende Bevölkerung gestartet. „Die gewaltsamen Auseinandersetzungen der vergangenen Wochen haben die ohnehin angespannte Lage im Land weiter verschärft“, erklärte Christof Johnen, Leiter Internationale Zusammenarbeit beim DRK. Laut Schätzungen der UN befinden sich 545.000 Menschen im Land auf der Flucht.
„Mit Hilfe von lokalen Mitarbeitern sowie dem Jemenitischen Roten Halbmond tragen wir dazu bei, auch jene Menschen zu versorgen, die vor Not und anhaltender Gewalt im Land auf der Flucht sind“, so Johnen. Die Menschen, die in Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden Schutz suchen, erhalten Decken, Kochsets und Hygiene-Kits für den unmittelbaren Bedarf. Zudem werde die Wasserversorgung der Bevölkerung mittels Tanklastwagen organisiert. Das Auswärtige Amt hat dem DRK für die Nothilfemaßnahmen rund eine Million Euro bereitgestellt.
Bereits vor dem Ausbruch des bewaffneten Konflikts lebte die Hälfte der etwa 23,8 Millionen Jemeniten in absoluter Armut, 13,4 Millionen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Anlagen, 14 Millionen Menschen können ohne humanitäre Hilfe kaum ihr Überleben sichern.
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