80 Ländern fehlt Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs

Genf – Weltweit sind im vergangenen Jahr 13 Prozent der Mädchen zwischen neun und 14 Jahren gegen Gebärmutterhalskrebs geimpft worden. Wegen der Coronapandemie sank der Anteil von 15 Prozent im Jahr davor, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet.
Der 17. November ist ein weltweiter Aktionstag gegen Gebärmutterhalskrebs. Rund 100 Bauwerke und Stätten sollen in der Farbe Petrol beleuchtet werden, darunter der Himmelstempel im Peking und die Niagara-Fälle in Kanada.
Vor genau einem Jahr hatte die WHO erstmals einen Plan vorgelegt, um Gebärmutterhalskrebs praktisch zu eliminieren. Bis 2030 sollen 90 Prozent aller Mädchen gegen das Papillomavirus (HPV) geimpft sein, 70 Prozent der Frauen weltweit mit 35 und 45 Jahren auf eine HPV-Infektion getestet werden und 90 Prozent der betroffenen Frauen therapiert werden.
Den Impfstoff gebe es heute in 115 Ländern, sieben mehr als vor einem Jahr. Aber etwa 80 Länder, in denen heute zwei Drittel aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs auftauchen, hätten noch keinen Zugang dazu, so die WHO.
Weltweit sterben jedes Jahr mehr als 300.000 Frauen daran, 90 Prozent von ihnen in Ländern mit niedrigem oder mittleren Einkommen.
Gebärmutterhalskrebs kann bei früher Erkennung geheilt werden. „Wir haben die Werkzeuge, um dafür zu sorgen, das Gebärmutterhalskrebs Geschichte wird, aber wir müssen sie auch allen, die sie brauchen zur Verfügung stellen“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: