Ärzte ohne Grenzen fordert humanitäre Korridore für Ostkongo

Berlin – Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen drängt angesichts der Eskalation der Kämpfe im Ostkongo auf den Schutz von Krankenhäusern und die Errichtung humanitärer Korridore zur Versorgung der Zivilbevölkerung.
„Wir rufen alle Konfliktparteien auf, Zivilistinnen und Zivilisten sowie medizinische Einrichtungen zu schützen“, sagte der Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland, Christian Kratzer, gestern den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. „Auch brauchen wir ungehinderten Zugang zur betroffenen Bevölkerung für humanitäre und lebensrettende Maßnahmen.“
Kämpfer der von Ruanda unterstützten Gruppe M23 und ruandische Soldaten waren am vergangenen Sonntag in das Stadtzentrum von Goma, der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu im Ostkongo, eingedrungen. Die an Bodenschätzen reiche Region Nord-Kivu und die Nachbarprovinz Süd-Kivu sind seit drei Jahrzehnten von Konflikten geprägt.
Aufgrund der Kämpfe seien „die humanitären Bedürfnisse der Menschen gravierend“, sagte Kratzer weiter. Unter den Verletzten seien viele Zivilisten. Tausende Menschen hätten außerhalb Gomas Schutz in Einrichtungen von Ärzte ohne Grenzen gesucht.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: