Ausland

Ärztestreik in Bolivien wegen Haftstrafen für Kunstfehler

  • Mittwoch, 27. Dezember 2017

La Paz – Ein Ärztestreik hat in Bolivien die öffentlichen Hospitäler und die Behand­lungen über Krankenkassen seit einem Monat lahmgelegt. Die Ärzte protestieren gegen eine angebliche Kriminalisierung ihrer Tätigkeit. Das neue bolivianische Strafgesetzbuch sieht bei medizinischen Kunstfehlern Freiheitsstrafen von bis zu sechs Jahren Haft vor.

Die Regierung stellte als Bedingung für einen Dialog die Aufhebung des Streiks. Die Ärzteverbände erklärten sich am vergangenen Wochenende bereit, den Streik für zwei Stunden aufzuheben, um ein Regierungsangebot zu empfangen. Mehr als 800.000 Arzttermine und 10.000 geplante Operationen mussten nach Angaben des Gesundheitsministeriums verschoben werden.

Bei einer Demonstration von Ärzten und Medizinstudierenden in La Paz kam es am vergangenen Donnerstagabend zu Zwischenfällen mit der Polizei. Fünf Menschen wurden verletzt, unter ihnen zwei Polizisten, wie das Innenministerium berichtete. Drei Demonstranten seien fest­genommen worden.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung