Ausland

„Aquarius“-Betreiber fordern Lösung für künftige Rettungseinsätze

  • Donnerstag, 4. Oktober 2018
Das Rettungsschiff „Aquarius“ kommt im Hafen von Marseille an. /dpa
Das Rettungsschiff „Aquarius“ kommt im Hafen von Marseille an. /dpa

Marseille – Das Rettungsschiff „Aquarius“ ist im südfranzösischen Marseille eingetroffen und sucht weiter nach einem neuen Flaggenstaat. „Wir rufen die europäischen Regierungen auf, es uns zu ermöglichen, unsere lebensrettende Arbeit fortzusetzen, indem sie der ‚Aquarius’ eine Flagge geben“, teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée heute auf Twitter mit. Sie betreibt das Schiff zusammen mit Ärzte ohne Grenzen. „Wir sind entschlossen, so schnell wie möglich zurück in den internationalen Gewässern des zentralen Mittelmeers zu sein.“

Der bisherige Flaggenstaat Panama hatte angekündigt, das Schiff aus seinem Schifffahrtsregister zu streichen und ihm somit die Flagge zu entziehen. Die Betreiber hatten befürchtet, dass dies nach dem Anlegen in Marseille umgesetzt wird. Damit wäre das Schiff, das seit der Registrierung in Panama offiziell „Aquarius 2“ heißt, vorübergehend stillgelegt.

Private Flüchtlingsretter im Mittelmeer stehen unter politischem Druck: Die neue Regierung in Italien fährt einen harten Kurs in der Migrationspolitik und lässt sie nicht mehr in seine Häfen. Am Sonntag hatte die „Aquarius“ 58 aus Seenot gerettete Migranten an ein Schiff der Küstenwache von Malta übergeben. Vier weitere EU-Länder hatten sich bereiterklärt, die Menschen aufzunehmen – darunter Deutschland. Diese Lösung war ausgehandelt worden, nachdem sich Malta und Italien geweigert hatten, das Schiff anlegen zu lassen.

dpa/afp

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