Arzt bringt medizinische Geräte an syrische Grenze
Mainz – Der Mainzer Sozialmediziner Gerhard Trabert ist mit einer Lieferung von medizinischen Geräten an der türkisch-syrischen Grenze eingetroffen. In der Grenzstadt Reyhanli will er sich mit dem Klinikarzt Mouheb Kaddor aus Idlib treffen, der dort mehrere hundert Verletzte aus Aleppo behandelt, wie er gestern mitteilte.
Zu der mit Spenden finanzierten Lieferung gehören Spezialgerät wie Dermatome zur Versorgung großflächiger Brandverletzungen, Injektionsgeräte (Derma-Jets) sowie Röntgen- und Sonographiegeräte, Skalpelle, Antibiotika und Verbandsmaterial. Der Transport verzögerte sich, weil die erforderlichen Genehmigungen der Behörden auf „viele administrative Hürden“ stießen, wie Trabert berichtete.
Der Mediziner schlug zudem Partnerschaften zwischen Kiniken in Syrien und Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz vor. So könnte das Akra-Bat-Hospital in Idlib auch längerfristig mit dringend benötigtem Material und Medikamenten versorgt werden, sagte er.
Das Akra-Bat-Hospital ist eines von drei Krankenhäusern in der Umgebung von Aleppo und Idlib, die noch medizinische Versorgung bieten. Es sei aber das einzige, in dem auch komplizierte Operationen noch möglich seien, sagte Trabert. Mit 25 bis 30 Operationen am Tag arbeiteten die sieben Chirurgen der Klinik bis zu den Grenzen ihrer Kräfte.
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