Astrazeneca gibt Pläne für Impfstofffabrik in Großbritannien auf

London – Der britische Pharmakonzern Astrazeneca gibt seine Pläne für eine neue Impfstofffabrik in Großbritannien auf. „Nach langwierigen Diskussionen mit der Regierung verfolgen wir unsere geplante Investition nicht weiter“, erklärte das Unternehmen.
Für den Bau der neuen Produktionsstätte in einem Vorort von Liverpool hatte Astrazeneca knapp 540 Millionen Euro veranschlagt. Das Unternehmen führte zur Begründung Probleme mit dem Zeitplan sowie die Höhe der von der Labour-Regierung angebotenen Subventionen an.
Astrazeneca verfügt bereits über einen Standort in Speke nahe Liverpool und produziert dort Grippeimpfstoffe. Die Entscheidung gegen den Neubau soll keinen Einfluss auf die bestehende Produktion haben. Die Absage des Neubauprojekts wurde in britischen Medien als Rückschlag für Finanzministerin Rachel Reeves gewertet, die seit Monaten betont, dass es für sie höchste Priorität habe, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln.
Im Oktober hatte die Finanzministerin einen Haushalt vorgelegt, der Steuererhöhungen, insbesondere bei den Arbeitgeberbeiträgen, und Maßnahmen zur Stärkung von Investitionen vorsieht. Bislang hat Reeves aber Schwierigkeiten, die Märkte von ihrem Konjunkturprogramm zu überzeugen.
Die britische Wirtschaft war im November nur leicht gewachsen. Nach einem Rückgang im Vormonat legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im November um 0,1 Prozent zu. Damit fiel die Erholung weniger stark aus, als von Analysten erwartet: Sie hatten mit einem Wachstum von 0,2 Prozent gerechnet.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: