Auch Kanada lässt Impfstoff von Biontech und Pfizer zu

Ottawa – Auch Kanada hat dem Coronaimpfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer eine Notfallzulassung erteilt. Das teilten die kanadische Gesundheitsbehörde und beide Unternehmen gestern mit.
Damit bekommen die Kanadier früher grünes Licht als die EU und die USA, wo entsprechende Anträge derzeit noch geprüft werden. In Großbritannien ist der Impfstoff bereits seit vorgestern im Einsatz, auch im arabischen Golfstaat Bahrain ist er bereits zugelassen.
Der Antrag auf Notfallzulassung sei am 9. Oktober eingegangen und seitdem „gründlich und unabhängig“ geprüft worden, hieß es von der kanadischen Gesundheitsbehörde. Als Ergebnis sei dabei herausgekommen, dass das Vakzin die notwendigen Sicherheits- und Qualitätsanforderungen erfülle.
„Die Kanadier können sich überzeugt fühlen, dass der Prüfungsprozess rigoros war, und dass wir ein starkes Überwachungssystem haben.“
In dem nordamerikanischen Land mit rund 38 Millionen Einwohnern haben sich bislang rund 430.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, rund 13.000 sind nach einer Infektion gestorben. Zuletzt waren die Zahlen stark angestiegen. Bis Ende 2021 solle Kanada mindestens 20 und maximal 76 Millionen Impfstoffdosen erhalten, teilten Pfizer und Biontech mit.
Für den Biontech/Pfizer-Impfstoff ergaben umfangreiche Testreihen nach Angaben der Unternehmen eine Wirksamkeit von 95-Prozent gegen die Krankheit COVID-19. Die zuständigen Behörden der EU und der USA wollen noch im Dezember über Anträge auf Notfallzulassungen entscheiden.
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