Ausland

Aus Vorsicht: Briten unter 40 bekommen Alternative zu Astrazeneca

  • Freitag, 7. Mai 2021
/William, stock.adobe.com
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London – Wegen der Gefahr seltener Blutgerinnsel im Gehirn sollen Menschen unter 40 Jahren in Groß­britannien künftig bevorzugt eine Alternative zum Coronaimpfstoff von Astrazeneca erhalten. Das teilten die britische Impfkommission JCVI und die Arzneimittelbehörde MHRA heute mit.

Jüngsten Zahlen zufolge sind in Großbritannien bis Ende April 49 Menschen infolge von seltenen Blut­gerinnseln in Verbindung mit einer geringen Zahl an Blutplättchen nach einer Astrazeneca-Impfung ge­storben.

Insgesamt traten die Symptome bei 242 Menschen nach einer ersten Impfung mit Astrazeneca auf. Bis Ende April erhielten laut Behördenangaben in Großbritannien 22,6 Millionen Menschen eine erste Im­pfung mit Astrazeneca.

Wie die Arzneimittelbehörde weiter mitteilte, gibt es nun auch in Großbritannien Hinweise, dass Frauen stärker von den Blutgerinnseln betroffen sind als Männer. Auch dort zeigt sich nun, dass die Fälle häufi­ger bei jüngeren Menschen auftreten als bei Älteren.

Das müsse berücksichtigt werden beim Einsatz des Mittels, hieß es in einem MHRA-Bericht. Ihre grund­sätzliche Empfehlung für den Impfstoff für alle Altersgruppen änderten die britischen Behörden jedoch nicht. Die Vorteile einer Impfung überwiegen demnach weiterhin die Risiken für die Mehrzahl der Men­schen.

In Deutschland wird Astrazeneca nur für die Altersgruppe der über 60-Jährigen empfohlen. Jüngere Menschen können sich das Mittel aber auf eigenes Risiko spritzen lassen, eine Priorisierung für stärker von COVID-19 gefährdete Gruppen gibt es für das Vakzin seit gestern nicht mehr.

dpa

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