Bioethikreform in Frankreich nimmt erste Hürde

Paris – Die in Frankreich geplante Bioethikreform hat die erste Hürde in der Nationalversammlung genommen. 357 Abgeordnete stimmten dafür, 114 dagegen, 74 enthielten sich bei der Abstimmung, berichten verschiedene französische Medien gestern.
Die Reform sieht vor, dass die Möglichkeit der künstlichen Befruchtung auf lesbische Paare und alleinstehende Frauen ausgeweitet wird. Zudem sollen die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden.
Kinder, deren Vater Samenspender ist, haben mit der Volljährigkeit das Recht, seine Identität zu erfahren – vorausgesetzt der Spender stimmt einer Datenübermittlung zu. Eizellen und Spermien sollen in Zukunft generell konserviert werden können.
Bisher war dies nur möglich, wenn bei den Frauen medizinische Gründe wie eine Krebserkrankung gegen eine Schwangerschaft sprachen. Nun muss der Senat über den Gesetzentwurf entscheiden. 2020 soll das Gesetz in Kraft treten.
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