Ausland

Britische Studie soll Schutzwirkung dritter Coronaimpfung erforschen

  • Donnerstag, 20. Mai 2021
/Zoran Zeremski, stock.adobe.com
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London – Eine britische Studie soll herausfinden, ob sich die Schutzwirkung gegen das Coronavirus durch die Verabreichung einer dritten Impfstoffdosis erhöht. Die Regierung in London gab gestern den Startschuss für die Studie, an der insgesamt knapp 2.900 bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Probanden teilnehmen sollen. Starten sollen die klinischen Studien mit sieben verschiedenen Coronaimpfstoffen im Juni; mit ersten Ergebnissen wird im September gerechnet.

Die britische Regierung fördert die Studie – die weltweit erste ihrer Art – mit 19,3 Millionen Pfund (22,4 Millionen Euro). Ziel der Studie ist es, die Effektivität einer dritten Coronaimpfung mit den Vakzinen von Astrazeneca, Biontech/Pfizer, Moderna, Novavax, Valneva, Janssen und Curevac zu überprüfen.

Großbritannien war das erste Land in Europa, das Ende des vergangenen Jahres mit den Impfungen gegen das Coronavirus begonnen hatte. Inzwischen hat die Regierung zahlreiche Coronamaßnahmen wieder gelockert; seit Montag sind in England, Wales und Teilen Schottlands Cafés, Pubs und Restau­rants wieder geöffnet.

Allerdings sorgt im Vereinigten Königreich derzeit die starke Ausbreitung der indischen Coronavirus­variante vor allem im Nordwesten Englands und in London für Besorgnis. Der britische Gesundheits­minister Mark Hancock sagte gestern vor dem Parlament in London, inzwischen seien 2.967 Infektions­fälle mit der Variante im Königreich nachgewiesen worden. Dies entspricht einem Anstieg von 30 Prozent im Vergleich zum Montag.

Trotz der Ausbreitung der indischen Coronavariante hält die Regierung von Premierminister Boris Johnson an ihrem Plan fest, die übrigen Einschränkungen des öffentlichen Lebens am 21. Juni aufzu­heben.

Gemessen an den coronabedingten Todesfällen gehört Großbritannien zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Ländern der Welt. Gestern meldeten die Behörden des Landes drei weitere Todes­fälle durch COVID-19, wodurch die Todesfallzahl seit Pandemiebeginn auf knapp 127.700 stieg.

afp

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