Cholera in Uganda fordert Todesopfer unter Flüchtlingen
Kampala – In Uganda sind innerhalb von zwei Wochen mindestens 29 kongolesische Flüchtlinge an Cholera gestorben. Rund 900 Menschen hätten sich mit der Durchfallerkrankung angesteckt, sagte heute ein Vertreter der Gesundheitsbehörde im Bezirk Hoima in dem ostafrikanischen Land, Fred Kugonza.
Der Bezirk liegt am Albertsee im Westen des Landes. Auf der anderen Seite des Sees, im Kongo, brachen jüngst neue Kämpfe zwischen zwei Volksgruppen aus, vor denen nach UN-Angaben seit Anfang des Jahres rund 42.000 Menschen über den See nach Uganda geflohen sind.
Cholera habe sich seit Mitte Februar unter den ankommenden Flüchtlingen ausgebreitet, erklärte Kugonza. Allerdings konnte die Epidemie bereits eingedämmt werden, wie eine Sprecherin des Roten Kreuzes in Uganda sagte.
Uganda hat mehr Flüchtlinge als jedes andere Land in Afrika aufgenommen. Von den rund 1,4 Millionen Geflüchteten stammen etwa 252.000 aus dem Kongo. In dem an Bodenschätzen reichen Ost-Kongo kämpfen zahlreiche Milizen um die Vorherrschaft.
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