Cholera: WHO warnt vor Verschlechterung der Situation

Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angesichts von Cholerafällen in 31 Ländern vor einer Verschlechterung der Situation gewarnt. „Angesichts des Ausmaßes, der Schwere“ und der Vernetzung der Ausbrüche sei das Risiko einer weiteren Ausbreitung innerhalb und zwischen Ländern „sehr hoch“, erklärte die WHO.
Durch „Konflikte, Massenvertreibungen, Naturkatastrophen und den Klimawandel“ hätten sich die Ausbrüche der Krankheit insbesondere in ländlichen Gebieten und von Überschwemmungen betroffenen Regionen verschärft.
Seit Jahresbeginn bis zum 17. August verzeichnete die WHO weltweit mehr als 409.000 Fälle von Cholera. Zeitgleich wurden 4.738 Todesfälle gemeldet.
Während die Zahl der Cholerafälle damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent zurückging, stieg die Zahl der Todesfälle aufgrund von Cholera um 46 Prozent. Die sich verschlechternde Situation sei auf „Konflikte und Armut“ zurückzuführen, erklärte die UN-Organisation.
Cholera hat sich zuletzt in mehreren Ländern ausgebreitet, die zuvor seit Jahren keine nennenswerten Fallzahlen gemeldet hatten, darunter die Demokratische Republik Kongo und der Tschad. Die beiden Länder melden mit 7,7 beziehungsweise 6,8 Prozent derzeit die höchsten Sterblichkeitsraten.
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