Ausland

Corona: Kosten für Großbritannien steigen auf 372 Milliarden Pfund

  • Dienstag, 18. Mai 2021
/Golden Shark, stock.adobe.com
/Golden Shark, stock.adobe.com

London – Wegen der Coronapandemie erwartet der britische Rechnungshof enorme Belastungen für die Steuerzahler. Die geschätzten Kosten für die Krisenreaktion der Regierung zwischen Februar 2020 und Ende März 2021 betrügen 372 Milliarden Pfund (431 Milliarden Euro), wie der Rechnungshof gestern in London mitteilte.

Das seien 100 Milliarden Pfund mehr als der im Januar errechnete Betrag. Davon seien 172 Milliarden Pfund bereits ausgegeben worden. Inbegriffen sind 26 Milliarden Pfund Kredite, die voraussichtlich ab­ge­schrieben werden müssten.

Am meisten Geld stellt die Regierung demnach für die Wirtschaft bereit. Für Programme wie Kurzarbeit und andere Unterstützung für Unternehmen werden demnach 151 Milliarden Pfund fällig.

Der Gesundheits- und Sozialsektor wird mit 97 Milliarden Pfund unterstützt, für Selbstständige und Ein­zel­personen sind 55 Milliarden vorgesehen. Hinzu kommen 65 Milliarden Pfund für die Unterstützung anderer öffentlicher Dienste sowie von Notfallmaßnahmen. Eingerechnet wurden dabei etwa höhere Kosten für Personal, Überstunden und Homeoffice-Ausrüstung wie Büromöbel und Computer.

Die Vorsitzende des zuständigen Parlamentsausschusses, Meg Hiller, sagte, der Betrag treibe ihr die Tränen in die Augen. „Angesichts der enormen Summen und einer Regierungsgarantie für Kredite im Wert von mehr als 90 Milliarden Pfund steht die Regierung vor einem langen Weg zur Erholung“, sagte die Politikerin von der oppositionellen Labourpartei. Die öffentliche Rechenschaftspflicht sei noch nie so wichtig gewe­sen.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung