Coronahotspot Ischgl: Polizei legt Zwischenbericht vor

Innsbruck/Ischgl – Bei den Ermittlungen zu den Ereignissen in der Coronakrise in Ischgl liegt nun ein Zwischenbericht der österreichischen Polizei vor. Der etwa 1000-seitige Bericht sei „sehr detailliert und umfangreich“, sagte heute der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr. Nun soll eine Durchsicht der Akten erfolgen.
Seit Ende März läuft bei der Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Gefährdung durch ansteckende Krankheiten. Dem Verfahren haben sich laut Staatsanwaltschaft inzwischen auch 321 Betroffene angeschlossen, die meisten stammen aus Deutschland.
Der Wintersportort Ischgl in Tirol gilt als Hotspot, der maßgeblich zur Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 in weiten Teilen Europas beigetragen haben soll. Eine Frage ist, ob gemäß vorliegenden Erkenntnissen rechtzeitig gehandelt wurde.
Unterdessen haben sich 5.380 Menschen mit Zuschriften bei einem österreichischen Verbraucherschützer gemeldet, der das Land Tirol wegen des Managements der Coronakrise angezeigt hatte.
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