Coronaneuinfektionen: Australischer Bundesstaat meldet neuen Höchstwert

Melbourne – Die Coronazahlen im australischen Bundesstaat Victoria steigen trotz eines seit zwei Monaten andauernden Lockdowns weiter und haben einen neuen Höchstwert erreicht.
Die Behörden in der Region mit der Metropole Melbourne meldeten heute 1.763 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Das sind so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie, und mehr als jemals in einem anderen australischen Bundesstaat oder Territorium verzeichnet worden waren.
Derzeit lägen mehr als 500 Einwohner Victorias in Verbindung mit COVID-19 in Krankenhäusern, davon rund 100 auf der Intensivstation, sagte Regionalpremier Daniel Andrews.
66 Prozent der Patienten seien nicht geimpft, 28 Prozent hätten eine Impfdosis erhalten und sechs Prozent seien vollständig geimpft. „Die Zahlen sprechen eine klare Sprache“, erklärte der Politiker. „Wenn Sie geimpft sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie schwer erkranken und im Krankenhaus landen, erheblich geringer.“
Der Bundesstaat im Osten Australiens befindet sich bereits zum sechsten Mal im Lockdown. Erst gestern hatte der australische Sender ABC berichtet, dass die Millionenstadt Melbourne eineinhalb Jahre nach Beginn der Coronapandemie einen unrühmlichen Rekord aufgestellt habe: Die Regionalhauptstadt komme inzwischen auf zusammengezählt 246 Tage im Lockdownmodus, hieß es. Damit habe sie dem bisherigen Rekordhalter Buenos Aires den Rang abgelaufen.
Australien mit seinen rund 25 Millionen Einwohnern ist seit Beginn der Krise weitgehend abgeschottet von der Außenwelt. Wegen des Voranschreitens der Impfkampagne will die Regierung aber voraussichtlich im November erstmals wieder die internationalen Grenzen des Landes öffnen.
Vollständig geimpfte Australier dürfen dann wieder ins Ausland reisen. Wann Touristen wieder nach Down Under einreisen können, ist aber noch unklar.
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