Ausland

Denguefieber bereitet Brasilien und Philippinen Probleme

  • Donnerstag, 20. Februar 2025
/smuay, stock.adobe.com
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Manila – Im vergangenen Jahr hat Brasilien die schwerste Dengue-Epidemie seiner Geschichte erlebt. In der Millionenmetropole São Paulo wird nun der Notstand ausgerufen – früher als im Vorjahr. Auch auf den Philippinen will man den Kampf gegen Dengue intensivieren.

In der brasilianischen Millionenmetropole São Paulo hat die Stadtverwaltung wegen der steigenden Fälle des Denguefiebers den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Seit Anfang des Jahres wurden im gesamten Bundesstaat über 124.000 bestätigte Infektionen mit dem Dengue-Virus registriert, wie die Regierung mitteilte.

São Paulo ist der Bundesstaat mit der bisher bei weitem höchsten Zahl von Krankheitsfällen, in dem fast ein Drittel der Dengue-Fälle des Landes auftreten. Mit mehr als 44 Millionen Einwohnern ist es der bevölkerungsreichste Bundesstaat Brasiliens – allein in der gleichnamigen Hauptstadt leben fast 12 Millionen Menschen.

Im vergangenen Jahr wurde der Notstand erst später ausgerufen, nämlich im März. Durch die Maßnahme sollen zusätzliche Mittel durch die Bundesregierung bei der Bekämpfung der Krankheit bereitgestellt werden. In anderen Metropolen wie Rio de Janeiro ist die Zahl der Infektionen im Vergleich zum Vorjahr noch deutlich geringer.

Brasilien hatte im vergangenen Jahr mit mehr als 6,5 Millionen bestätigten und wahrscheinlichen Infektionen die schwerste Dengue-Epidemie seiner Geschichte erlebt. Über 6.000 Menschen sind der Gesundheitsbehörde zufolge aufgrund einer Dengue-Infektion gestorben. Auslöser für den starken Anstieg dürften die heftigen Regenfälle und zuletzt sehr hohen Temperaturen sein. Auf der Südhalbkugel ist derzeit Hochsommer.

Im Kampf gegen das Denguefieber setzen die Philippinen nun auch auf Mückenfängerqualitäten ihrer Bürger. In der Hauptstadt Manila standen die Menschen Schlange, um sich eine Prämie für eingefangene Mücken abzuholen: ein Peso (knapp zwei Cent) für fünf Tierchen – egal ob tot oder lebendig.

Das Projekt wurde vom Bürgermeister eines Vorortes von Manila gestartet. In der philippinischen Hauptstadt hatte die Denguefieberzahl zuletzt deutlich zugenommen.

Das von Mücken übertragene Denguefieber ist eine in tropischen Gebieten verbreitete Krankheit, die hohes Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Muskelschmerzen und in den schlimmsten Fällen Blutungen verursacht, die zum Tod führen können.

afp

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