Drei US-Großunternehmen wollen gemeinsam Krankenversicherung anbieten
Washington – Die Chefs von drei US-Großunternehmen wollen zusammen dafür sorgen, dass ihre Beschäftigten eine kostengünstige und umfassende Gesundheitsversorgung erhalten. Der Gründer des Online-Handelsgiganten Amazon, Jeff Bezos, der milliardenschwere Investor Warren Buffett sowie der Chef der Bank JP Morgan, Jamie Dimon, kündigten an, zu diesem Zweck ein gemeinsames Unternehmen zu gründen.
Das neue Unternehmen solle keinen Profit erzielen, sondern den Beschäftigten und deren Familien eine Krankenversicherung von hoher Qualität und zu „vernünftigem“ Tarif beschaffen, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der drei Unternehmen. Die steigenden Gesundheitskosten wirkten sich „wie ein hungriger Bandwurm“ auf die US-Wirtschaft aus, warnte Buffett. Fertige Antworten auf das Problem habe der Verbund der drei Unternehmen zwar nicht, räumte er ein. Doch durch die Bündelung der Ressourcen könnten über die Zeit Lösungen gefunden werden.
Auch wenn es eine schwierige Aufgabe sei, lohnten die angestrebte Entlastung der Wirtschaft bei den Gesundheitskosten sowie verbesserte Gesundheitsversorgung der Beschäftigten und ihrer Familien die Anstrengung, erklärte auch Bezos.
Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, das von seinem Vorgänger Barack Obama eingeführte Gesundheitssystem abzuschaffen und durch ein stärker marktwirtschaftliches und kostengünstigeres Modell zu ersetzen. Doch bekam er dafür im ersten Amtsjahr keine Mehrheit im Kongress zusammen, obwohl dort seine Republikanische Partei dominiert.
„Obamacare“ blieb damit in Kraft. Allerdings haben Trump und die Republikaner mit seiner Serie von Einzelmaßnahmen das System zu durchlöchern begonnen. Durch „Obamacare“ war der Anteil der Bürger ohne Krankenversicherung von 16 auf unter neun Prozent gesunken. Allerdings leidet das System unter den hohen Kosten für medizinische Leistungen und Medikamente.
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