Drohnen sollen Kliniken in Großbritannien mit Coronatests versorgen

London – Drohnen sollen künftig Coronatests und Schutzausrüstungen zwischen Krankenhäusern in Großbritannien liefern. Das Projekt „Apian“ habe dafür die Genehmigung der britischen Raumfahrtbehörde bekommen, teilte die Regierung in London mit.
Der Service wurde von Mitarbeitern des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS im Rahmen eines Förderprogramms gegründet. Die Nutzung von Drohnen verringere im Vergleich zu herkömmlichen Kurierdiensten den Zeit- und Personalaufwand sowie das Infektionsrisiko, betonten Mitarbeiter des Start-ups.
Jede Drohne kann etwa zwei Kilogramm transportieren und mit ihrem Hybridantrieb ein fast 100 Kilometer entferntes Ziel erreichen. Sie fliegt in 90 Metern Höhe auch bei schlechtem Wetter. Viele britische Krankenhäuser sind in der Coronakrise überlastet und könnten schon bald nicht mehr den Ansturm der COVID-19-Patienten stemmen.
Besonders stark betroffen von der Pandemie sind der Norden Englands, Teile von Schottland und Wales sowie Nordirland. Mediziner fordern einen nationalen Lockdown. Das lehnt Premierminister Boris Johnson bisher ab.
Nach Regierungsangaben von vorgestern waren binnen 24 Stunden fast 17.200 Neuinfektionen gemeldet worden. Doch es wird mit einer hohen Dunkelziffer unter den etwa 67 Millionen Einwohnern des Landes gerechnet. Das Nationale Statistikamt ONS ging zuletzt von geschätzt knapp 28.000 Infektionen pro Tag allein im Landesteil England aus.
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