Ebolafall in Guinea bremst Hoffnung auf Ende des Ausbruchs

Conakry – Nach einer Phase ohne Neuinfektionen verzeichnen die Behörden im westafrikanischen Guinea beim aktuellen Ebola-Ausbruch mit bisher mindestens zehn Toten einen neuen Fall. Ende vergangener Woche teilten die Gesundheitsbehörden des Landes mit, der Ebola-Fall sei in der Soulouta-Provinz entdeckt worden.
Um eine Ausbreitung zu unterbinden seien umgehend Schutzmaßnahmen in der Region ergriffen worden. „Wir werden alle Kontakte und Verdachtsfälle identifizieren und isolieren“, sagte Sory Keira von der Gesundheitsbehörde ANSS.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte erst vor kurzem von einer „wichtigen Etappe“ bei der Bekämpfung des jüngsten Ausbruchs gesprochen, weil es seit dem 4. März keine neuen Fälle mehr in Guinea gegeben habe.
Der aktuelle Ausbruch hängt der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC zufolge mit dem verheerenden Ausbruch von 2014/2015 zusammen und ist das Ergebnis des Wiederauflebens eines Erregerstamms, der damals in Westafrika zirkulierte.
Bei dem bislang folgenschwersten Ebola-Ausbruch waren 2014/2015 in Guinea, Liberia und Sierra Leone mehr als 11.000 Menschen ums Leben gekommen. Vor einem Monat gaben die Behörden in Guinea eine neue Epidemie bekannt.
Zudem verkündete jüngst das zentralafrikanische Land Kongo einen neuen – den inzwischen zwölften – Ausbruch. Eine Ebola-Infektion führt meist zu hohem Fieber und inneren Blutungen und ist lebensgefährlich.
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