Ausland

EMA prüft erstmals Antikörpermedikament für den Einsatz bei COVID-19

  • Dienstag, 2. Februar 2021
/Axel Kock, stock.adobe.com
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Amsterdam – Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat erstmals mit der Prüfung eines anti­körper­haltigen Medikaments gegen COVID-19 begonnen. Es ist eines der beiden Präparate, die Bundes­gesund­heits­minister Jens Spahn (CDU) kürzlich für Deutschland eingekauft hat und besteht aus den monoklona­len Antikörpern Casirivimab und Imdevimab.

Das Medikament REGN-COV2, das gemeinsam vom US-Hersteller Regeneron und vom Schweizer Unter­nehmen Hoffman-La Roche entwickelt wurde, soll im vergangenen Jahr zur Behandlung der COVID-19-Infektion des damaligen US-Präsidenten Donald Trump eingesetzt worden sein.

In den USA gibt es für REGN-COV2 bereits eine Notfallzulassung der Arzneimittelbehörde FDA. Die bei­den monoklonalen Antikörper neutralisieren die Coronaviren, indem sie an das Spikeprotein von SARS-CoV-2 binden und so verhindern, dass das Virus in die Zelle eindringt.

Nach Angaben der EMA erfolgt die Wirksamkeitsprüfung im Rahmen eines Rolling-Review-Verfahrens. Dabei bewerten Experten Daten aus Studien, auch wenn diese noch nicht abgeschlossen sind und noch kein Antrag auf Zulassung gestellt wurde. Das Zulassungsverfahren kann auf diese Weise verkürzt wer­den.

Der EMA zufolge deuten vorläufige Ergebnisse einer Studie darauf hin, dass das Mittel die Viruslast im Blut bei nicht hospitalisierten COVID-19-Patienten reduzieren kann. Es sei aber noch zu früh, um Schluss­folgerungen über das Verhältnis von Nutzen und Risiken zu ziehen. Bislang liegen der EMA zur Prüfung ausschließlich Ergebnisse aus nicht klinischen Studien vor.

nec/dpa

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