Ausland

EMA: Zweite Impfung mit Pfizer-Vakzin innerhalb von drei Wochen

  • Donnerstag, 28. Januar 2021
Die neue Chefin der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA), Emer Cooke. /picture alliance, KEYSTONE, Marital Trezzini
Emer Cooke, Chefin der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA). /picture alliance, KEYSTONE, Marital Trezzini

Amsterdam – Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat die Richtlinien für die Anwendung des Co­ronaimpfstoffes der Hersteller Pfizer und Biontech verschärft. Danach muss die zweite Dosis innerhalb von drei Wochen gespritzt werden, wie aus einem heute in Amsterdam veröffentlichten Beschluss her­vorgeht.

Zuvor hatten die Experten empfohlen, dass zwischen der ersten und zweiten Impfdosis „mindestens 21 Tage“ liegen sollten. Nun wird klar von drei Wochen gesprochen, und es wird davon abgeraten, die Zeit­spanne zu verlängern.

Verschiedene Länder, darunter die Niederlande, hatten beschlossen, wegen des Mangels an Impfstoffen, die zweite Pfizer-Dosis erst nach etwa sechs Wochen zu spritzen.

Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte diese Möglichkeit zwischenzeitlich erwogen. Dadurch sollten mehr Menschen geimpft werden können. Der volle Schutz vor einer Coronainfektion wird erst nach der Impfung mit beiden Dosen erzielt.

Die EMA weist nun mit Nachdruck daraufhin, dass bei einer längeren Pause die Wirksamkeit nicht sicher sei: „Es gibt zurzeit keine klinischen Daten über die Wirksamkeit des Impfstoffes, wenn dieser nicht im Intervall der klinischen Versuche verabreicht wird.“

Die EMA erklärte zudem, dass mehr als 93 Prozent der Testpersonen bei den klinischen Versuchen die zweite Dosis des Impfstoffes 19 bis 23 Tage nach der ersten bekamen. Auf dieser Basis sei auch die Wirksamkeit des Stoffes von etwa 95 Prozent festgestellt worden.

dpa

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