Erdbeben in Vanuatu: Rettungskräfte weiten Suche aus

Port Vila – Nach dem Erdbeben vor der Küste des Inselstaats Vanuatu im Pazifik haben die Rettungskräfte die Suche nach Überlebenden ausgeweitet. Gesucht werde nun auch in den Trümmern „zahlreicher“ eingestürzter Gebäude außerhalb der Hauptstadt Port Vila, erklärten die Behörden heute. Die Zahl der Todesopfer liegt inzwischen bei mindestens zehn, sie wird aber vermutlich noch steigen.
Das Erdbeben hatte sich am vergangenen Dienstag vor der Küste der Hauptinsel von Vanuatu ereignet. Wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte, wurde der Erdstoß der Stärke 7,3 etwa 30 Kilometer westlich von Port Vila registriert.
Mehrere Gebäude in Port Vila stürzten ein, das Trinkwassernetz wurde beschädigt und auch das Mobilfunknetz brach zusammen. Der Hafen von Port Vila stellte den Betrieb ein, am Flughafen wurde der kommerzielle Flugverkehr eingestellt.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums, die gestern von der UNO weiterverbreitet wurden, gibt es mittlerweile zehn bestätigte Todesopfer. Vanuatus Präsident Nikenike Vurobaravu sprach in einer Fernsehansprache, die der Sender VBTC News in Online-Netzwerken veröffentlichte, unter Berufung auf die Polizei aber von „ungefähr 16 Toten“.
Nach UN-Angaben sind in Vanuatu etwa 80.000 Menschen direkt von dem Erdbeben und seinen Folgen betroffen, darunter mehr als 14.000 Kinder.
Der nordöstlich von Australien gelegene Inselstaat mit seinen insgesamt 320.000 Einwohnern liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem tektonische Platten aufeinander stoßen, weswegen Erdbeben dort häufig sind. Zudem leidet der Inselstaat unter dem Anstieg des Meeresspiegels infolge des Klimawandels.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: