EU-Abgeordnete verlangen klare Daten zu Impfstofflieferungen

Brüssel – Der Gesundheitsausschuss des Europaparlaments hat die EU-Regierungen dazuaufgerufen, klare Daten über ihre Lieferungen an Coronaimpfstoffen und Impfpläne zu veröffentlichen. Es müssten Falschinformationen verhindert und „den wachsenden Sorgen europäischer Bürger“ Rechnung getragen werden, erklärten die Abgeordneten heute.
Die EU-Kommission, die den Impfstoffeinkauf für die Mitgliedstaaten organisiert hat, sieht sich derzeit wegen Produktionsproblemen der Hersteller und Lieferverzögerungen massiver Kritik ausgesetzt.
Es sollten „jeden Monat ausführliche Daten“ über die Impfstoffe publiziert werden, „die jedem Mitgliedsstaat zugeteilt wurden“, erklärte der liberale Ausschussvorsitzende Pascal Canfin. Nur über ein klares Bild könnten „Vertrauen aufgebaut“ und „Herausforderungen im Zusammenhang mit Lieferverzögerungen“ angegangen werden.
Die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde ECDC hatte Ende Januar begonnen, Daten über gelieferte und verabreichte Dosen pro Mitgliedstaat zu veröffentlichen. Sie verweist aber selbst darauf, dass diese teils unvollständig sind oder von den Mitgliedstaaten zu unterschiedlichen Zeitpunkten bereit gestellt werden.
Der Gesundheitsausschuss fordert nun, die Daten „durch zusätzliche Elemente“ wie voraussichtliche Lieferungen zu ergänzen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: