EU-Gesundheitsbehörde ECDC wird gestärkt

Brüssel – Im Kampf gegen übertragbare Krankheiten bekommt die EU-Gesundheitsbehörde ECDC eine größere Rolle. Die EU-Staaten bestätigten gestern eine entsprechende Einigung mit dem Europaparlament, wie die slowenische Ratspräsidentschaft auf Twitter mitteilte.
Dies bedeute bei grenzüberschreitendenden Gesundheitsgefahren bessere Vorsorge und schnellere Reaktion. Die Behörde soll nun ein stärkeres Mandat etwa bei der Überwachung von Krankheitsausbrüchen bekommen.
Zudem soll sie vermehrt ihr Wissen bei der Entwicklung von Vorsorgeplänen zur Verfügung stellen. Auch wurde sie mit der Entwicklung digitaler Plattformen für die epidemiologische Überwachung beauftragt und soll enger mit der Weltgesundheitsorganisation zusammenarbeiten.
Als Lehre aus der Coronakrise hatte die EU-Kommission vor gut einem Jahr ein Paket für eine „Gesundheitsunion“ vorgeschlagen. Dazu gehörten das verstärkte ECDC-Mandat, aber auch mehr Kompetenzen für die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) in Amsterdam.
Zudem soll eine neue Behörde namens Hera zur Vorsorge von Gesundheitskrisen geschaffen werden – hier ist eine Einigung allerdings noch nicht absehbar.
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