Ausland

EU-Gesundheits­kommissarin mahnt mehr Anstrengungen bei Impfkampagnen an

  • Montag, 28. Juni 2021
/tirachard, stock.adobe.com
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Berlin – Die EU-Kommission hat angesichts der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus die EU-Staaten aufgefordert, ihre Anstrengungen bei den Impfungen zu „ verdoppeln“. „Für die Ungeimpften und nur teilweise Geimpften ist die Delta-Variante eine echte Bedrohung", sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides der Welt.

Solange kein höheres Niveau bei den Zweitimpfungen erreicht sei, müsse alles dafür getan werden, um die Übertragungskette der Delta-Variante zu unterbrechen.

„Das bedeutet, dass unsere Anstrengungen, die Bevölkerung zu impfen, verdoppelt und die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Gesundheit respektiert werden müssen“, erklärte die EU-Gesund­heitskommissarin. Außerdem müssten weitere „gezielte politische Maßnahmen“ ergriffen werden, falls dies erforderlich sein sollte.

„Es ist absolut notwendig, dass wir uns vollständig impfen lassen“, sagte Kyriakides. Es reiche nicht aus, sich nur einmal impfen zu lassen, wenn ein vollständiger Schutz zwei Impfdosen erfordere. Im Sommer sei voraussichtlich damit zu rechnen, dass die Delta-Variante des Coronavirus dominant sein wird. „Wir müssen das ernst nehmen und jetzt handeln, um eine neue COVID-Welle zu verhindern.“

Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) rechnet damit, dass die Delta-Virusvariante bis Ende August für 90 Prozent der Coronaneuinfektionen in der EU verant­wortlich sein wird. Die EU-Behörde schätzt, dass die erstmals in Indien nachgewiesene Variante 40 bis 60 Prozent ansteckender ist als die zuerst in Großbritannien identifizierte Alpha-Variante.

afp

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