Ausland

EU-Gipfel gelobt mehr Kooperation im Kampf gegen Corona

  • Freitag, 11. Dezember 2020
Die EU-Staats- und Regierungschefs im Gebäude des Europäischen Rates während des gestrigen EU-Gipfels. /picture alliance, Pool AP, Olivier Matthys
Die EU-Staats- und Regierungschefs im Gebäude des Europäischen Rates während des gestrigen EU-Gipfels. /picture alliance, Pool AP, Olivier Matthys

Brüssel – Die EU-Staats- und Regierungschefs bemühen sich weiterhin um eine abgestimmte Linie im Kampf gegen die Coronapandemie. Man begrüße die bisherige Koordinierung auf EU-Ebene und bekenne sich dazu, die Bemühungen zu verstärken, hieß es gestern in der Abschlusserklärung des EU-Gipfels in Brüssel zu diesem Thema.

Insbesondere bei den möglichen Lockerungen der bisherigen Reisebeschränkungen wolle man zusam­men­arbeiten – sobald es die gesundheitliche Situation erlaube. Vor allem zu Beginn der Corona­krise hatte die Kooperation der EU-Staaten ziemlich geruckelt.

Zugleich mahnen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die anderen Staats- und Regierungschefs zu Vor­sicht: Wenn bald Impfstoffe eingesetzt werden könnten, heiße das nicht, „dass die Pandemie vorbei ist“. Die epidemiologische Situation in Europa bleibe besorgniserregend. Der Austausch über Corona solle intensiviert werden.

Von der EU-Kommission erwarte man Empfehlungen zu Verwendung und gegenseitiger Anerkennung von Antigenschnelltests. Auch ein gemeinsamer Ansatz für Impfpässe soll entwickelt werden. Es sei wichtig, faktenbasierte Informationen über die Impfungen bereitzustellen und Desinformation zu be­kämpfen.

Die Vorbereitung auf eine pünktliche Bereitstellung und Verteilung der künftigen Impfstoffe sei wichtig, betonen die Staats- und Regierungschefs. Zudem wolle man sich weiter für den fairen Zugang aller zu Impfungen einsetzen.

Mit Blick auf mögliche weitere Pandemien solle die internationale Kooperation gestärkt werden, auch durch einen möglichen internationalen Vertrag über Pandemien im Rahmen der UN und der Welt­gesund­heitsorganisation (WHO). In Gesundheitsfragen wollen die EU-Staaten künftig enger kooperieren. Vor allem das Potenzial von Gesundheitsdaten in Europa müsse genutzt werden.

dpa

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