EU-Kommission verbietet Bisphenol A in Lebensmittelverpackungen

Brüssel – Die Europäische Kommission hat ein Verbot der gesundheitsgefährdenden Chemikalie Bisphenol A für Lebensmittelverpackungen wie Konservendosen und Plastikflaschen beschlossen.
Der Stoff werde künftig „nicht mehr in Produkten zugelassen, die mit Nahrungsmitteln oder Getränken in Berührung kommen“, teilte die Brüsseler Behörde gestern mit. Das Verbot wird in den kommenden anderthalb Jahren schrittweise eingeführt.
Auf diesen Schritt hatten sich die 27 EU-Länder und Vertreter des Europaparlaments im Rahmen eines EU-Verpackungsgesetzes geeinigt.
Die EU-Behörde für Nahrungsmittelsicherheit war außerdem zu dem Schluss gekommen, dass Bisphenonl A „potenziell schädliche Auswirkungen auf das Immunsystem“ haben könnte, wie die Kommission weiter erklärte. In Babyflaschen ist die Chemikalie deshalb bereits verboten.
Bisphenol A wird bei der Herstellung bestimmter Kunststoffe, Lacke und Beschichtungen verwendet, die sich in vielen Verpackungsmaterialien finden. So hatte die Stiftung Warentest im April etwa festgestellt, dass in 51 von 58 Konservendosen in deutschen Supermärkten Bisphenol A steckt.
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