Fleisch löste Krankheitsserie bei Kindern in Frankreich aus

Saint-Quentin – Die Serie bedrohlicher Durchfallerkrankungen in Nordfrankreich mit 29 betroffenen Kindern und einem Todesfall ist durch bakteriell verunreinigtes Fleisch verursacht worden.
Dieses sei über fünf von den Behörden zwischenzeitlich geschlossene Metzgereien vertrieben worden, teilte die Präfektur in Saint-Quentin nach entsprechenden Analysen des Instituts Pasteur in Paris mit.
Die Untersuchungen zu allen betroffenen Metzgereien würden fortgesetzt und Ergebnisse der Staatsanwaltschaft in Paris zur Feststellung der Verantwortlichen übermittelt. Neben den Kindern erkrankte auch ein Rentner.
Bei zehn der Betroffenen trat eine seltene Form von akutem Nierenversagen auf, an der eine Zwölfjährige gestorben ist. Die Kinder entwickelten das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), das in der Regel bei Kindern infolge einer Infektion des Darms auftritt und zur Bildung von Blutgerinnseln führt, die vor allem Gehirn, Herz und Nieren blockieren.
Die Krankheitswelle sorgte in der 53.000-Einwohner-Stadt Saint-Quentin für große Beunruhigung. Die Stadt richtete eine Krisenhotline ein. Eltern wurden zur Alarmierung des Rettungsdienstes aufgerufen, wenn Kinder schweren Durchfall hätten.
Wer noch eingefrorenes Fleisch aus einer der Metzgereien zu Hause habe, solle dieses entsorgen und seinen Kühlschrank gründlich reinigen, empfahlen die Behörden.
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